Nach Triple Osteonomie: Pseudoarthrose an Sitz- und Schambein. Taubheitsgefühl im Bein, ziehende Schmerzen beim Gehen
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
291. Eintrag von am 23.01.2013 - Anzahl gelesen : 79
Nach Triple Osteonomie: Pseudoarthrose an Sitz- und Schambein. Taubheitsgefühl im Bein, ziehende Schmerzen beim Gehen
0Ich bekam 2009 eine Umstellung links gemacht da ich von Geburt an Hüftdisplasie beidseitig habe.Heute nach drei Jahren muss ich sagen dass sie mir nicht wirklich geholfen hat, denn es traten von zeit zu zeit immer mehr Probleme auf,taubheitsgefühl im Bein,ziehende Schmerzen beim gehen,auch im liegen, und besonders wenn ich auf härteren Stühlen sitze, da ich eine Pseudoarthrose an Sitz und Schambein habe. Die Ärzte sagten mir eine OP wäre mit vielen Risiken verbunden und könne auch zur Lähmung des Beines führen,nun ist auch meine Angst dass es Instabil werden könnte.Zumal die rechte Seite auch irgendwann gemacht werde muss, nun habe ich Angst. Vielleicht kann mir ja jemand helfen und Tips geben. Hat jemand Erfahrung mit so einer Situation? Danke Lg A.
2. Antwort
von am 12.02.2015
Liebe A., ich habe auch einige Erfahrungen mit Hüft-OPs - 1972 Pfannendachplastik - 1972 Umstellungsosteotomie links - 1973 Umstellungsosteotomie rechts - 1978 Wiederholung Umstellungsosteotomie links - 2003 Triple Osteotomie nach Tönnis - Nov. 2014 Hüft-TEP links Nach der Triple-Osteotomie hatte ich grosse Schwierigkeiten wieder gehen zu lernen. Die Muskulatur war anfangs nicht ansteuerbar. Nach 1,5 Jahren intensiven Trainings konnte ich dann ca. 1 km schmerzfrei und relativ gerade gehen. Danach setzten Belastungsschmerzen ein und das Gangbild wurde schlechter. Ich habe auch eine Pseudoarthrose im Sitzbein. Das Sitzbein ist bis heute nicht durchbaut. Ich war anfangs sehr unzufrieden mit der Dreifachbeckenumstellung, konnte dann aber ca. 8 Jahre deutlich besser gehen als vor der OP. Es hat sich vielleicht doch gelohnt, weil ich dadurch ein paar Jahre gewonnen habe. Dann nahmen die Schmerzen wieder zu und es krachte bei jedem Schritt im Gelenk, so dass ich für Gehstrecken ab 100 m immer mit Gehstock gegangen bin. Deshalb habe ich mich für das künstliche Gelenk entschieden, obwohl die Prognose bei mir nicht besonders ist. Ich wollte mich aber mit 44 nicht mit dem Gehstock abfinden ohne es versucht zu haben. Jetzt kämpfe ich wieder mit der durch die vielen OPs geschädigten Muskulatur. Bis jetzt kann ich nur ein wenige Meter ohne Stöcke gehen. Aber ich habe noch die Hoffnung, dass ich die Stabilität mit intensiven Training verbessern kann. Instabilität ist bei mir immer das grösste Problem. Leider ist die Muskulatur nur sehr schwer trainierbar. Die rechte Seite ist bei mir deutlich besser. Ich wäre aber das Risiko einer Triple Osteotomie nicht noch einmal eingegangen. Man weiss nicht genau ob man nicht muskulär mehr kaputt macht als die paar Jahre Hüft-TEP-Verschiebung wert sind. Am meisten hat mich damals geärgert, dass der Arzt die OP unbedingt machen wollte und mir nicht vorher erklärt hat, was es bedeutet. Nach der OP dann die Überraschung (10 Wochen Sitzverbot mit Teilbelastung 15 kg., danach noch mal 4 Wochen Teilbelastung, weil das Sitzbein nicht zusammengewachsen ist und der Kampf mit dem Muskelschaden)
C.
1. Antwort
von am 23.01.2013
Liebe A., als ich deine Zeilen las, dacht ich fast, sie kämen von mir. Kann dir leider gar nichts Gutes dazu berichten, da bei mir vor 12 Jahren auch diese Triple Oesteonomie vorgenommen wurde und eigentlich schief ging, was schief gehen kann und ich auch heute noch daran zu knabbern habe. Die Pseudarthrose hatte ich auch im Sitz- und Schambein und Schmerzen an diesen Stellen heute noch. Dreimal wurde operativ der sogenannte Gries in den Brüchen entfernt, jedoch erfolglos, er bildete sich immer wieder neu und verhinderte damit eine knöcherne Durchbauung. Wenn du weitere Fragen dazu hast, kannst du mich gern über die Infobox kontaktieren.
B.
Nach Triple Osteonomie: Pseudoarthrose an Sitz- und Schambein. Taubheitsgefühl im Bein, ziehende Schmerzen beim Gehen
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